Ich habe unser Gespräch zu einem eigenen Faden gemacht, weil das Grußwort eigentlich ein Sticky ist.
Wir lernen ungefähr gleich lang Russisch. Ich lerne auch nicht diszipliniert, sondern ohne Kurs und durch Benutzung der Sprache. Ich kann mit Übungen und Lektionen nicht viel anfangen. Ich habe bemerkt, dass so etwas nicht die richtigen Stellen in meinem Gehirn beschäftigt. Ich kann mich auch nicht mit Vokabellisten zum Auswendiglernen beschäftigen. Ich lerne so nur, die jeweilige Übung richtig zu lösen, aber nichts für den täglichen Gebrauch der Sprache. Stattdessen habe ich ein paar Grammatikbücher vollständig durchgelesen, schreibe E-Mails mit Muttersprachlern und lese viel Russisch.
Ich wohne in Deutschlands kleinster Großstadt, Remscheid. Das liegt ca. 40km von Köln entfernt. Es gibt tatsächlich viele Russen hier, und das ist auch ein Grund, warum ich diese Sprache lerne. Nicht, weil man sich sonst nicht verständigen kann, sondern weil ich zufällig mit recht vielen Russen zu tun habe, da eine Kollegin von mir russische Muttersprachlerin ist und Verwandte von ihr bei mir gegenüber wohnen, deren Söhne wiederum genau so alt sind und in die gleiche Klasse und gleichen Fußballmannschaften gehen wie meine. Wir sind gelegentlich auf deren Familienfeiern eingeladen, und dort wird fast nur Russisch gesprochen. Weil ich eine praktische Anwendung brauche, wenn ich eine Sprache lernen will, und geistige Hobbies bevorzuge, dachte ich mir, dann lerne ich eben Russisch.Ich habe aber trotzdem nur sehr wenig Sprachpraxis.
Von Beruf bin ich Computer-Administrator bei einer kleinen Firma, habe aber Englisch und Deutsch studiert.
Übrigens habe ich ein deutschsprachiges Blog über meine Erfahrungen beim Russischlernen hier: Entdeckungsreise ins Russische - darin sammele ich alle Besonderheiten, die mir begegnen, die aber nicht oder nicht sehr deutlich in Lehrbüchern erklärt werden. Vielleicht interessiert dich das ja auch.
Und was studierst du?